Ortsstruktur & Landschaft

Faszinierende Moselorte
Einmalige Landschaftsformationen

Ortsstrukturen im Moseltal

Die Dörfer und Städte an der Mosel sind traditionell gewachsene Orte. Entlang der Straßen und Wege entwickelten sie sich zu vielfältigen, moseltypischen Ortsstrukturen mit charmantem Flair. Dabei waren und sind die wirtschaftlichen Gegebenheiten mit Weinbau und Landwirtschaft, Tourismus und Handelsrouten prägend. Umgeben von Weinbergen und tollen Landschaften lebt es sich hier hervorragend. Interessante Städte wie Trier, Koblenz und Luxemburg befinden sich in guter Erreichbarkeit und liegen teilweise direkt an der Mosel.

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Moselorte im Bereich der Ober- und Mittelmosel liegen meist langgezogen am breiten Moselufer mit zum Teil steil ansteigenden Weinbergslagen und weisen typische Zeilenstrukturen auf.

An den Gleithängen setzt sich die Bebauung mit einem verzweigten Erschließungssystem aus Straßen und Gassen vom Uferbereich ab. Entlang der Uferzonen zur Mosel sind die Flächen eher flach und werden oftmals von einer (Nuss-)Baumallee gesäumt (z.B. Brauneberg). Hier findet man Baulandflächen auf Sand und Kies.

Am Prallhang, dem Fuß der Steilhänge, verläuft die Bebauung entlang der Höhenlinien und somit parallel zum Weinberg. Die sehr gute Ausrichtung zur Sonne und hervorragende Wärmespeicherung der Schieferfelsen mit ihrem einzigartigen Terroir sind Garant für die ausgezeichneten Weine im Mittelmoseltal.

Am Übergang zum Prallhang, in den engen Tallagen und oft kleineren Flächen, ist die Bebauung sparsamer. Gassen und ansteigende Wege führen zu den Weinbergterrassen. In den Moselmäandern mit ihren auf den Moselbogen angelegten Flächen ist die Bebauung eher lockerer. Bei den geschlossenen Dorfkernen (z.B. Wolf) mit ihren kurzen, netzartigen Wegen reichen die Rebflächen bis dicht an den Ort. Sie befinden sich aber auch auf der gegenüberliegenden Moselseite in den Steillagen.

Die Mosellandschaften

Die Mosellandschaften unterscheiden sich in ihrer einmaligen Landschaftsform, Topografie und Geologie.

An der Obermosel, in der Grenzregion zu Frankreich und Luxemburg, sind die Landschaften offen mit leicht geneigten Anbauflächen und sanften Hügeln.

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Die Mittelmosel, beginnend in der historischen Römerstadt Trier, fließt entlang der angrenzenden Mittelgebirge von Eifel und Hunsrück mit ihren bewaldeten Höhenrücken. Hier sind die Flächen geweitet und offen. Der 120 km lange Moselabschnitt führt vorbei an den Übergängen der offenen reizvollen Täler der Nebenflüsse Saar, Ruwer, Sauer und Lieser mit ihren sanften Hügellandschaften bis nach Reil. Einmalig erscheint die Mosel vom Aussichtsturm am Stefan-Andres-Wanderweg oberhalb des Weinortes Detzem wie „Fünf Seen“ in der Landschaft.

Die Unter- oder Terrassenmosel zwischen Pünderich und der Mündung in den Rhein in Koblenz ist weltweit einmalig. Auf einer Länge von ca. 100 Flusskilometern erstreckt sich ein enges, tiefes Tal mit terrassenförmig angelegten Weinbau-Steilhängen. Vielerorts werden die Rebstöcke in sehr kleinen Terrassen-Parzellen kultiviert. Die Weindörfer liegen eingebettet zu Füßen der Weinberge.

Die Umlaufberge sind eine Besonderheit im Moseltal. Der Mülheimer Geisberg ist der wohl älteste Umlaufberg. Die ehemaligen Flussschleifen der Mosel um die Bergrücken sind im Laufe von Jahrtausenden trockengefallen, nachdem ein Moseldurchbruch erfolgt war.

Die regionalen geologischen Vorkommen sind in den unterschiedlichen Landschaftsabschnitten deutlich sichtbar: Muschelkalkstein, Sandstein, Buntsandstein, Schiefer und Mosel-Grauwacke. Die Weinberge sind durch Stütz- und Terrassenmauern horizontal gegliedert, die zusammen mit den Steillagen unverzichtbar sind für die Artenvielfalt. Das Terroir Moselle mit den verschiedenen Gesteinsvorkommen bringt seit Jahrtausenden unverkennbare Weine von besonderer Qualität hervor.