Einzelbauwerke

Ursprüngliche Mosel-Architektur

Moselbauweise & architektonische Details

Vielfältig wie Wein und Landschaft sind die Architektur und der Städtebau an der Mosel. Der Flusslauf der Mosel, die geschichtliche Entwicklung der Region und geltendes Recht hatten Einfluss auf die moseltypischen Dorf- und Gebäudeformen.

Das Moselwinzerhaus mit Haupt- und Nebengebäude ist die typische Hausform in der Moselregion. Die Gebäude sind im Grundriss überwiegend langgestreckt, rechteckig und mit einem steilen Satteldach versehen. Wohnhaus mit Stall, Scheune oder Kelter liegen unter einem Dach mit einem durchlaufenden Dachfirst.

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Das traditionelle Moselwinzerhaus ist massiv aus Stein gebaut mit kleineren Fensteröffnungen mit Holzsprossen. Die Gebäudeensemble sind historisch gewachsen, zusammenhängend und befinden sich oft in geschlossenen Zeilen.

Das Treppengiebelhaus mit seinen Speicherluken, die als Lüftungsluken zur Belüftung des Fruchtspeichers dienten, ist eine Sonderform des Trierer Hauses.

An manchen Moselhäusern stand Spalierobst an den südlichen Hausgiebeln. Vom traditionellen Handwerk wurden kleinere Gebäude wie Backhaus (Backes), Stellmacherwerkstatt oder Dorfschmiede genutzt.

Kirchen stehen im Ort dicht am Weinberg oder in der Dorfmitte. Kleine Haus- und Hofkapellen, Kapellen im Weinberg oder im Dorf und kleine Synagogen (z.B. in Aach) finden sich ebenfalls in der Region. Insbesondere außenliegende Höfe haben oft eigene Kapellen.

Herrschaftliche Gebäude zeigen sich selbstbewusst als solitäre Einzelgebäude und repräsentieren die Vielfältigkeit von Baukunst und Handwerk. Gutshöfe und Hofanlagen, große, herrschaftliche Gebäudeensemble, liegen im Moselvorland.

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Historische Bauwerke, römische Villen und Kelteranlagen sind geschichtliche Zeitzeugen aus zwei Jahrtausenden. Höfe wie der Josephshof mit Wohngebäude in Graach, stehen frei und sind weithin sichtbar. Nahe am oder im Ort sind sie als Stiftshof (Enkirch, anno 1195) oder Zehnthöfe zu finden.

Beeindruckend ist auch die Klosterruine des ehemaligen Klosters Stuben in Bremm. Sie ist heute ein Ort für kulturelle Veranstaltungen. In Kobern fallen die Burgruinen der Oberburg und Niederburg auf. Ein „Torgebäude“, das Schloss von der Leyen, mit Straßendurchfahrt ist ebenfalls ein weithin sichtbares Zeichen.

Mühlen und Gebäude der Forstwirtschaft entlang der Fluss- und Bachläufe sind auch heute vereinzelt zu entdecken. Diese liegen oft in den Seitentälern der Bachzuläufe der Mosel. Der französische Einfluss ist an manchen Gebäuden, hauptsächlich an der Saar, deutlich sichtbar.