Grün

Streuobstwiesen und Obstspaliere

Artenvielfalt und Begrünung
in den Ortschaften

Die Landschaft der Mosel ist gekennzeichnet durch ihre Artenvielfalt. Landschaften und Weinorte mit ihren Kulturanbauflächen zeigen die Vielfältigkeit an Pflanzen und Farben. Weithin sichtbar sind die bewaldeten Hochzonen der Hügel von Eifel und Hunsrück. Deutlich erkennbar, mitten in den Hanglagen zwischen den Weinbergen, sind Hecken und Strauchpflanzungen. Sie sind wertvoll für das ökologische Gleichgewicht, Kleinklima und die Artenvielfalt.

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Weinbergpfirsich und Rosen, am Zeilenanfang der Rebenreihen, sind nicht nur schön, sie dienen auch als Indikatoren für den Gesundheitszustand der Reben. Die Blüte der Weinbergpfirsiche und anderen Obstsorten im Frühjahr sind tolle Farbtupfer in der Landschaft. Traditionell finden Sie an der Mosel unterschiedliche Obstbäume wie Apfel, Pflaume bzw. Zwetschge und auch Mirabelle. Streuobstwiesen und Heckenelemente prägen neben den Weinbergen das Bild der Moseldörfer.

Einzelbäume markieren Orte an unterschiedlichen Stellen. Am Ortseingang, rechts und links der Straße, entschleunigt ein Baumpaar als grünes Tor den Verkehr. Die Dorflinde am Dorfplatz oder an einer Straßenaufweitung ist Treffpunkt und Ort der Kommunikation. Sie spendet Schatten und verbessert das Mikroklima. Im Ort sind die hausnahen Vorbereiche der Winzergebäude und die Zuwegungen zum Hof mit kleinen Restgrünflächen (Ruderalgrün, lat. rudus: Schutt) ökologisch sehr wertvoll. Hier gedeihen vielfältige Trockenpflanzen wie wilde Gräser und Kräuter. Sie sind wichtiger Lebensraum für viele Insektenarten.

Begrünung hausnaher Bereiche

Der Hausbaum, der dicht am Gebäude steht, ist Raumbegrenzung zur Dorfstraße und Schattenspender. Nussbaum und Kastanie überwiegen. Sie sollen die sommerlichen Fliegen fernhalten. Selten geworden sind schwarze und weiße Maulbeere. Ehemals waren sie wichtige Vitamin C-Lieferanten. Der Bauerngarten mit Staketenzaun aus Holz vor dem Haus ist eher Ziergarten. Im Jahreszeitenwechsel wird er mit heimischen Stauden, Malve, Pfingstrose, Rittersporn und Akelei bepflanzt. Neben oder hinter dem Gebäude ist der Nutzgarten mit Gemüse- und Kräuterpflanzen aller Art. Des Öfteren ist der Bauerngarten zur Straße hin mit einem Staketenzaun eingefriedet, damit die Hühner nicht entkommen.

Bepflanzung als Hausschmuck

Traditionell sind auch die Gebäude an der Mosel mit Pflanzen geschmückt. Der Lorbeerstrauch bzw. -baum als Topfpflanze steht rechts und links neben der Haustür. Spalierobst, Weinranken, Apfel- und Birnbaum finden sich an Giebelwänden und der Fassade. Der Rosenstrauch neben der Tür oder die Glyzinie, Blau- und Goldregen an der sonnenbeschienenen Fassade schmücken die Gebäude.