Checklisten

Checkliste: Altbau-Sanierung im Moseltal

Die Sanierung oder Renovierung eines Altbaus in der Moselregion stellen wiederum andere Herausforderungen dar als ein Neubau. Es geht darum, den Charakter des Gebäudes zu erhalten, moderne Anforderungen zu integrieren und gleichzeitig den regionalen und historischen Gegebenheiten Rechnung zu tragen. Hier eine angepasste Checkliste.

Um mehr Details zu erfahren, klicken Sie bitte auf die Überschriften.

Baurechtliche Grundlagen klären

  • Besteht ein Bebauungsplan in dem das Baugrundstück und Bestandsgebäude liegt?
  • Wenn ja, welche Veränderungen oder Anbauten sind möglich? Gibt es in den textlichen Festsetzungen Vorgaben zu Höhe, Geschossen, Dach und Dachaufbauten die dem entgegenstehen?
  • Schreibt der Flächennutzungsplan oder Bebauungsplan Nutzungen vor (reines Wohngebiet, allgemeines Wohnen, Mischgebiet, urbanes Gebiet oder dörfliches Gebiet)? Die Baunutzungsverordnung (BauNVO) gibt vor, was dann in den einzelnen Gebieten zulässig ist. Dies kann von Bedeutung sein, wenn man neben Wohnen dort auch ein Gewerbe ansiedeln will.
  • Welche genehmigte Nutzung liegt für das Gebäude vor?
  • Gibt es in der Gemeinde eine Gestaltungssatzung und liegt das Grundstück bzw. das Gebäude in dem Satzungsgebiet?

Bauhistorische Untersuchung

  • Konnte das Alter und historische Bedeutung des Gebäudes geklärt werden?
  • Gibt es im Stadt-/ Dorfarchiv oder beim Vorbesitzer alte Fotos, die das Gebäude aus früherer Zeit zeigen?

Denkmalschutz

  • Liegt auf dem gesamten Gebäude, auf Gebäudeteilen oder der Fassade ein Denkmalschutz? Im Internet sind dazu die Denkmallisten der Landkreise zu finden, in denen nach Orten die denkmalgeschützten Gebäude aufgelistet sind.
  • Umbauten und Sanierungsmaßnahmen sind dann nur in Abstimmung mit der unteren Denkmalschutzbehörde möglich, die auch die Befreiungen und Genehmigungen erteilt.

Dorfentwicklung

  • Gibt es für das Moseldorf ein aktuelles Dorfentwicklungskonzept und kann man für die Schaffung von Wohnraum, Ferienwohnungen oder den Erhalt eines ortsbildprägenden Gebäudes eine Förderung erhalten?

Bausubstanz überprüfen

  • Haben Sie Fachleute (z.B. Baugutachter) hinzugezogen, um den Zustand des Gebäudes zu beurteilen? Hier können versteckte Schäden und Sanierungsaufwendungen (z. B. für alte Elektroinstallationen oder asbesthaltige Baustoffe) frühzeitig geklärt werden.

Energetische Sanierung

  • Haben sie mit Fachleuten wie Energieberatern die Möglichkeiten für Dämmung, Fensteraustausch und moderne Heizsysteme geprüft? Gerade bei erhaltenswerten Fassaden (Bruchstein-, Stuck- oder Fachwerkfassaden) kann eine Außendämmung den Charme des Gebäudes massiv mindern.
  • Wurde die Gewinnung erneuerbarer Energien berücksichtigt (z.B. auf Nebengebäuden oder der Hofseite)?

Innensanierung

  • Erhaltenswerte historische Elemente (z.B. Holzbalken, Fußböden, Stuck) gilt es zu schützen und aufarbeiten. Wurden dazu Kosten ermittelt?

Außensanierung

  • Wurden Dach, Fassade und Fenster überprüft? Können bei Bedarf einer Sanierung diese in Form und Materialität erhalten bleiben (z.B. Ersatz von gegliederten, einfach verglasten Fenstern durch mehrfachverglaste gegliederte Holzfenster)?
  • Wurde das historisches Erscheinungsbild bewahrt und ggfls. mit modernen Materialien und Techniken in Sinne einer behutsamen Fortentwicklung kombiniert?

Ökologische Aspekte

  • Ist die Verwendung von umweltfreundlichen und atmungsaktiven Baustoffen angedacht?
  • Wurden bei der Anlage der Außenflächen ortstypische Erfordernisse bedacht und mitgeplant?

Zugang und Sicherheit

  • Wurden bei der Planung Treppen und Eingänge auf Sicherheit und Barrierefreiheit überprüft?

Genehmigungen und Fördermittel

  • Sind die notwendige Sanierungsgenehmigungen eingeholt?
  • Haben Sie sich über Möglichkeiten für Fördermittel (z.B. für energetische Sanierung, Schaffung von Wohneigentum oder Dorferneuerung) informiert?

Lokale Experten hinzuziehen

  • Ist Baukultur und der regionale Baustil bei der Planung durch die Fachperson mit eingeflossen? Architekten, Bauingenieure oder Bauplaner aus der Region haben Erfahrung mit den speziellen Herausforderungen des Moseltals. Vielleicht kann auch ein Referenzobjekt besucht werden.

Budgetplanung

  • Wurden die Kosten für die Sanierungsmaßnahmen fachkundig kalkuliert und ein finanzieller Puffer für unerwartete Ausgaben eingeplant?

Das Sanieren eines Altbaus in der Moselregion bietet die Chance, ein Stück Geschichte zu erhalten und mit modernen Annehmlichkeiten zu kombinieren. Mit sorgfältiger Planung und einem respektvollen Umgang mit dem historischen Erbe kann ein harmonisches Gesamtbild entstehen.

Die Checkliste wurde sorgfältig erstellt. Leider können wir dennoch keine Garantie für die Vollständigkeit und Aktualität geben. Sie ist vielmehr eine erste Hilfe um sich in das Thema einzudenken.

Checkliste: Neubauten im Moseltal

Das Bauen im Moseltal bietet viele Chancen, da es nicht nur um den Bau selbst, sondern auch um das Leben in der einzigartigen Kulturlandschaft, die unvergleichliche Flora und Fauna sowie den Weinanbau in Steillagen mit unverwechselbaren Weinen geht. Die folgende Checkliste bietet Ihnen eine Übersicht, was Sie beachten sollten, wenn sie in der Moselregion bauen möchten.

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Baurechtliche Grundlagen klären

  • Besteht ein Bebauungsplan, in dem das Baugrundstück liegt?
  • Wenn ja, welche baurechtlichen Vorgaben sind in den textlichen Festsetzungen zu Höhe, Geschossen, Dach und Dachaufbauten getroffen?
  • Schreibt der Flächennutzungsplan oder Bebauungsplan Nutzungen vor (reines Wohngebiet, allgemeines Wohnen, Mischgebiet, urbanes Gebiet oder dörfliches Gebiet)?
    Die Baunutzungsverordnung (BauNVO) gibt vor, was dann in den einzelnen Gebieten zulässig ist. Dies kann von Bedeutung sein, wenn man neben Wohnen dort auch ein Gewerbe ansiedeln will.
  • Gibt es in der Gemeinde eine Gestaltungssatzung und liegt das Grundstück in dem Satzungsgebiet?
  • Liegt das Grundstück im Außen- oder Innenbereich? Dies beeinflusst, was und ob gebaut werden darf.
  • Liegt das Grundstück als Bauland nicht in einem Bebauungsplan, aber die angrenzenden Grundstücke sind bebaut, richten sich die Möglichkeiten des Bauens an den Bestand in der Nachbarschaft.
  • Besondere Bauvorschriften für Weinanbaugebiete sind zu erfragen und zu beachten.
  • Sollten Sie an Bächen oder der Mosel bauen, sind auch die eventuell vorhandenen Vorgaben des Hochwasserschutzes zu beachten.

Denkmalschutz und Landschaftsschutz

  • Liegt das Grundstück in einer Denkmalzone oder einem Landschaftsschutzgebiet?
    Wenn ja, sind die Vorgaben zu beachten.
  • Befindet sich in Ihrer Nachbarschaft ein Denkmal? Es kann sein, dass hier ein Umgebungsschutz besteht. Hier können Sie mit Anfragen bei der Unteren Landesdenkmalpflege des jeweiligen Landkreises oder über eine konkrete Bauvoranfrage Auskunft erhalten, ob sich Ihr Vorhaben wie gewünscht umsetzen lässt.
    Gegegebenenfalls sind notwendige Genehmigungen einzuholen und bauliche Beschränkungen zu beachten.

Dorfentwicklung

  • Gibt es für das Moseldorf ein aktuelles Dorfentwicklungskonzept? Kann man für die Schaffung von Wohnraum, Ferienwohnungen oder den Erhalt eines ortsbildprägenden Gebäudes eine Förderung erhalten?

Topografie und Geologie

  • Aufgrund der Hanglagen kann eine geotechnische Untersuchung erforderlich sein.
  • Bei Hanggrundstücken ist die Hangsicherung und -entwässerung zu planen.

Ökologische Aspekte

  • Schutz von Flora und Fauna: Gibt es besondere Arten, die geschützt werden müssen?
  • Gibt es auf dem Grundstück zu erhaltende traditionelle Terrassenweinberge und Trockenmauern?
  • Welche Möglichkeiten für ökologisches Bauen, z. B. Dachbegrünung, natürliche, regionale Baustoffe, haben Sie?

Infrastruktur und Versorgung

  • Ist der Zugang zu Straßen, Wasser, Strom, Abwasser und Internet geklärt? Nur wenn die Erschließung gesichert ist, kann die Baugenehmigung erteilt werden.

Lokale Baustile und Materialien

  • Haben Sie und Ihr Planer Bautraditionen des Moseltals berücksichtigt, um das charakteristische Erscheinungsbild nicht zu stören und ein geschlossenes Straßen- und Dorfbild zu gewähren?
  • Wurde die Verwendung regionaler und traditioneller Baustoffe geprüft, z.B. für Mauern, Zäune und die Dacheindeckung?

Weinanbau

  • Liegt das Grundstück inmitten von Weinbergen?
    Dann sind die Regelungen zur Pflanzung und Pflege von Rebstöcken beachten, auch um Schädlingsausbreitung und Krankheitsbefall in den Weinbauflächen zu vermeiden.
  • Bestehen Abstände zu benachbarten Weinparzellen und mögliche Einschränkungen, die zu klären sind?

Lokale Experten hinzuziehen

  • Sind Baukultur und der regionale Baustil bei der Planung durch die Fachperson mit eingeflossen? Architekten, Bauingenieure oder Bauplaner aus der Region haben Erfahrung mit den speziellen Herausforderungen des Moseltals. Vielleicht kann auch ein Referenzobjekt besucht werden.

Budgetplanung

  • Wurden die Kosten für die Sanierungsmaßnahmen fachkundig kalkuliert und ein finanzieller Puffer für unerwartete Ausgaben eingeplant?

Bauantrag und Genehmigungen

  • Denken Sie daran, frühzeitig den Bauantrag zu stellen und alle notwendigen Genehmigungen einzuholen.
  • Dabei kann eine Abstimmung mit den örtlichen Behörden im Vorfeld einiges beschleunigen.

Bauwillige sollten sich immer bewusst sein, dass die Moselregion eine einzigartige Kulturlandschaft ist, die es zu schützen und zu erhalten gilt. Mit sorgfältiger Planung und Rücksichtnahme können moderne Bauten entstehen, die sich harmonisch in die Umgebung einfügen.

Die Checkliste wurde sorgfältig erstellt. Leider können wir dennoch keine Garantie für die Vollständigkeit und Aktualität geben. Sie ist vielmehr eine erste Hilfe um sich in das Thema einzudenken.