Neues Bauen

Neues Bauen an der Mosel

Bauen im Bestand, Neubauten als Wohnhaus, Hotel, Vinothek & öffentliche Gebäude

Bauwerke und Landschaft sind über Jahrhunderte unübersehbare Zeitzeugen gesellschaftlicher Werte, Kultur, Tradition, regionalem Brauchtum und Handwerkskunst. Es lohnt sich diese Werte zu bewahren und die Bestandsgebäude einer neuen, zeitgemäßen Nutzung zuzuführen.

Neues Bauen – Bauen im Bestand

ist ein breites und wichtiges Thema. Die Moseldörfer sind trotz der vielen Veränderungen im modernen Weinbau und in der Landwirtschaft in ihrer Gestalt und Prägung weitgehend gut erhalten. Da jedes Haus Verantwortung für den Charakter und die Baukultur der jeweiligen Straße und somit für das ganze Dorf mitträgt, sind hier die Übertragung vorhandener Baucharakteristika auf heutige Baustile mit Augenmaß und Einfühlung wünschenswert. Das gilt sowohl dann, wenn Dörfer durch außengelegene (Neu-)Baugebiete wachsen, wie auch bei den Innenflächen. Donut-Effekte mit modernen Außenringen und leerstehende Dorfkerne sollten vermieden werden.

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Neue Gebäude können den Maßstab der traditionellen Bebauung aufnehmen. Neben Gebäudebreite, Wandhöhe, Gebäudestellung (trauf- oder giebelstellig), Dachneigung und Dachausbildung sind die Formensprache und Detailausbildung wichtige Kriterien beim Planen und Bauen neuer Gebäude. Vielfältig sind die Gestaltungsmöglichkeiten auch mit modernen Materialien. Von den historischen Vorbildern abgeleitet, bereichern sie die Vielfalt der moseltypischen Architektur. Neben den Gestaltungselementen wie Dacheindeckung und Fassadengestaltung (Mauerwerk, Putz, Fachwerk) werden die moseltypischen Aufbauten und Baudetails zeitgemäß neu interpretiert. Beispiele hierfür sind der Treppengiebel und die An- und Aufbauten am Gebäude wie der Erker.

Die Öffnungen in Neubaugebäuden orientieren sich in ihren Proportionen am historischen Vorbild von Tor, Fenster, Tür oder Ladeluke mit Seilwinde im Dach oder in der Giebelwand.

Holz, Glas und Stahl

Moderne Kombinationen aus Bruchstein, Beton oder sichtbaren Holz- und Stahlelementen zeigen die Innovationsfähigkeit im „Neuen Bauen“ in der Moselregion.

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Ziegelstein als 2. Wahl-Stein, auch Feldbrandziegel oder sogenannte Kanalklinker, ergeben lebendige Oberflächen und orientieren sich am historischen Vorbild. Die Regeln des Mauerwerks (Mauerverbandes) bestimmen die Oberflächenstruktur und die Gestaltung der Öffnungen mit.

Stahl als Trägermaterial ersetzt den aus statischen Gründen notwendigen Sturz (Träger über der Öffnung) oder den aus Stein gemauerten Entlastungsbogen (scheitrechter Bogen).

Der moderne Holzbau

in Holzständerbauweise und Brettsperrholzkonstruktionen ist ökologisch und innovativ. Die Verwendung neuzeitlicher Baumaterialien, z.B. Metallverkleidung und Glasfassaden zum Verkleiden von Gebäuden, sind zeitgemäß. Sie fügen sich harmonisch in den Gestaltungskanon von Ort und Landschaft ein und leisten einen Beitrag zum Klimaschutz. Moderne Gebäudedetails sind notwendig, auch um die neuen technischen Bestimmungen und Vorschriften (Wärmeschutz, Brandschutz etc.) zu erfüllen.