Öffentlichen Bereiche

Vielfältige öffentliche Bereiche in den Moselortschaften

Die Vielfalt macht‘s

So unterschiedlich wie die Dorfformen, so unterschiedlich und vielfältig sind die öffentlichen Bereiche in den Moselorten. Die geografische Lage des jeweiligen Dorfes prägt die historisch gewachsene moseltypische Bebauung. Öffentlichen Räume werden durch geschlossene Zeilen und zusammenhängende Baukörper beeinflusst. Straßen, Wege und Gassen verlaufen mal geradlinig linear oder sind netzartig verzweigt. Hoftore sind dabei genauso prägend wie die oftmals reichhaltig geschmückten Fachwerkfassaden.

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Die Dörfer reihen sich entlang der Mosel und liegen auf den breiten Uferlandstreifen am Fluss oder an den Prallhängen. Einige Gemeinden findet man auch in den Seitentälern der Mosel, wie z.B. Veldenz oder Burgen. Diese werden meist durch eine ortsdurchquerende Hauptstraße erschlossen. Der Straßenraum mit Blickbezug zur Landschaft, zu Weinbergen und zur Moseluferlandschaft ist gerade ausgerichtet und verläuft als ortsverbindende Straße parallel zum Flusslauf.

Die Gebäude stehen mit ihren langen Hausseiten und großen Dächern traufständig zur Straße, vereinzelt auch giebelsseitig. Die Straßen werden durch die Bebauung charmant rhythmisiert und sind von knappen Hausvor- und -rücksprüngen leicht aufgeweitet. Kurze Wege verbinden die parallel verlaufenden Dorfgassen.

Viele Orte befinden sich an historischen Routen auf den breiten Moselvorlandflächen, wie z.B. Longuich (gegr. um 100 n. Chr., lat.: longus-vicus) an der Mittelmosel. Dörfer wie Longuich haben ein breiter angelegtes Erschließungssystem und liegen sprichwörtlich „mitten im Wingert“ mit Blick in die Mosellandschaft.

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In den Moselschleifen und -bögen führt die Zufahrtstraße oftmals zielgerichtet zum Dorf, durch das Dorf und führt aus diesem hinaus, weiter zum nächsten. Die Mosel kann vielerorts per Brücke überquert werden, wie z.B. in Mülheim, Bernkastel-Kues oder Wolf. Die Kirche oder Kapelle liegt meist eingebunden zwischen den Häusern.

Die Hauptstraßen und Dorfgassen liegen parallel zur Mosel und bilden mit den abführenden Stichstraßen ein Netz. Prägend waren unterschiedliche, oftmals knappe Raumbreiten. Ursprünglich hatten Arbeitsgeräte wie Pferde- oder Ochsenwagen Einfluss auf die Straßenbreite und Höhe der Hoftore. An den Wegekreuzungen weitet sich der Raum manchmal platzartig auf. Schmälere Wege und Straßen führen in die Weinberge.